Von Google zu KI: Die Zukunft der digitalen Sichtbarkeit beginnt jetzt
Ein Paradigmenwechsel, den Unternehmen nicht ignorieren dürfen
Die letzten zwei Jahrzehnte wurden vom unangefochtenen Giganten der digitalen Suche dominiert: Google. Wer sichtbar sein wollte, investierte in Suchmaschinenoptimierung (SEO), baute Backlinks auf, schrieb Inhalte für Algorithmen – und hoffte auf einen Platz ganz oben im Ranking.
Doch diese Zeiten ändern sich. Künstliche Intelligenz (KI) revolutioniert nicht nur, wie wir suchen, sondern auch wo und bei wem. Chatbots, Sprachmodelle und KI-gestützte Assistenten wie ChatGPT, Gemini, Microsoft Copilot, Meta AI oder Perplexity AI sind nicht mehr nur Spielereien – sie sind die neuen Gatekeeper der digitalen Aufmerksamkeit.
Was sich verändert – und warum das so entscheidend ist
1. Von der Suchmaschine zur Antwortmaschine
Google war lange ein Wegweiser: Du stellst eine Frage, bekommst zehn Links, klickst dich durch.
KI verändert diese Logik grundlegend. Sie liefert Antworten direkt – ohne Umwege über Websites. Das bedeutet: Die Sichtbarkeit verlagert sich vom Index ins KI-Sprachmodell. Wer hier nicht vorkommt, existiert digital bald nicht mehr.
2. Zero-Click-Search wird zur Norm
Bereits heute bleibt ein Großteil der Suchanfragen ohne Klick auf externe Seiten, weil Google selbst Antworten liefert – z. B. über Featured Snippets, Knowledge Panels oder direkt eingebundene Informationen. Künstliche Intelligenz verstärkt diesen Trend dramatisch:
Wer klickt noch auf ein Ergebnis, wenn ChatGPT oder Gemini die perfekte Antwort in einem Satz zusammenfasst?
3. Neue Player, neue Regeln
Google bleibt zwar relevant – doch KI-Modelle definieren neue Standards:
ChatGPT nutzt Bing, aber auch eigene Quellen und Plugins.
Perplexity durchsucht das Netz, priorisiert jedoch Quellen nach Vertrauen und Struktur.
Gemini ist in Chrome und Android tief integriert.
Amazon Alexa bekommt durch KI neue Fähigkeiten.
Das Spielfeld wird breiter, die Regeln komplexer – aber auch voller Chancen.
Was Unternehmen jetzt tun müssen
1. Denken in KI – nicht nur in SEO
Klassisches SEO bleibt wichtig, aber es reicht nicht mehr. Inhalte müssen heute so erstellt werden, dass KI-Systeme sie verstehen, interpretieren und als vertrauenswürdig einstufen können.
Das bedeutet u. a.:
Semantisch klare Inhalte statt Keyword-Stuffing
Strukturierte Daten & saubere Technik
Autorität & Vertrauenswürdigkeit durch Expertise, klare Quellen und Reputationsaufbau
Content für Menschen UND Maschinen
2. KI verstehen lernen
Wer KI nicht versteht, kann sich auch nicht sinnvoll positionieren. Unternehmen müssen sich folgende Fragen stellen:
Welche Rolle spielen KI-Assistenten in der Customer Journey meiner Zielgruppe?
Welche Fragen stellen potenzielle Kund*innen – und wie kann ich sie beantworten?
Wie kann ich Inhalte liefern, die von KI zitiert, referenziert oder verlinkt werden?
3. Neue Kanäle besetzen
Die Antwort auf die Frage „Wo werde ich gefunden?“ verändert sich:
In den Antworten von ChatGPT & Co.
In Voice Assistants und Smart Devices
In visuellen Suchsystemen wie Google Lens
In KI-gestützten Produktvorschlägen, Chatbots oder personalisierten Newsfeeds
Wer jetzt neue Formate ausprobiert – von Conversational Content über AI-optimierte Landingpages bis hin zu Voice SEO – sichert sich einen Vorsprung.
Was Webect für euch tun kann
Als Digitalagentur begleiten wir unsere Kund*innen seit Jahren durch Wandel, Wachstum und digitale Transformation. Jetzt stehen wir erneut an einem Wendepunkt – und wir sind bereit.
Was wir anbieten:
KI-fähige Content-Strategien, die über klassisches SEO hinausgehen
Beratung & Schulung rund um KI, ChatGPT, Gemini & Co.
Optimierung eurer Online-Präsenz für die neue Generation der Suche
Implementierung von KI-Lösungen, z. B. Chatbots, Content-Automatisierung oder smarte Funnels
Markenpositionierung, die auch in KI-Systemen sichtbar bleibt
Denn wir glauben: Die Zukunft gehört nicht denen mit dem größten Budget, sondern denen mit der klügsten Strategie.
Fazit: Die KI ist da – und sie verändert alles
Google hat die Suche demokratisiert. KI personalisiert sie. Was bedeutet das?
Weniger Klicks, mehr Antworten.
Weniger Traffic, mehr Relevanz.
Weniger klassisches Marketing, mehr strategische Sichtbarkeit.
Unternehmen, die diesen Wandel erkennen und aktiv gestalten, sichern sich einen echten Wettbewerbsvorteil. Der Schlüssel liegt nicht in mehr, sondern in intelligenter Sichtbarkeit.
Ihr wollt wissen, wo euer Unternehmen heute steht – und wie ihr KI sinnvoll nutzt? Lasst uns sprechen. Webect ist euer Partner für die nächste digitale Ära.
Barrierefreie Website Checkliste: So stellen Sie sicher, dass Ihr Webauftritt für alle nutzbar ist
Warum Barrierefreiheit im Web unverzichtbar ist
Barrierefreiheit im Internet ist längst keinNischenthema mehr, sondern ein fester Bestandteil moderner Webentwicklung. Eine barrierefreie Website stellt sicher, dass alle Menschen – unabhängig von körperlichen oder geistigen Einschränkungen – gleichberechtigt auf Inhalte zugreifen können.
Dabei geht es nicht nur um Menschen mit Behinderungen wie Seh- oder Hörbeeinträchtigungen, sondern auch um temporäre Einschränkungen oder Nutzungssituationen, in denen User eingeschränkt sind. Wer schon einmal mit dem Smartphone bei grellem Sonnenlicht eine Website aufgerufen hat, weiß, dass Lesbarkeit und Kontraste dann genauso wichtig sind wie für einen sehbehinderten Nutzer.
Die Relevanz von Barrierefreiheit im Web steigt nicht nur durch die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen, sondern auch durch rechtliche Vorgaben. In Europa gilt beispielsweise das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG), das ab 2025 private Anbieter stärker in die Pflicht nimmt, digitale Produkte und Dienstleistungen barrierefrei zu gestalten. Auch die Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) sind als internationaler Standard der Maßstab, an dem Websites gemessen werden. Unternehmen, die frühzeitig handeln, sichern sich Wettbewerbsvorteile und vermeiden potenzielle rechtliche Risiken.
Doch Barrierefreiheit ist mehr als nur Pflicht. Sie bringt echte Mehrwerte:
Besseres Nutzererlebnis: Eine klare Struktur, einfache Bedienbarkeit und gute Lesbarkeit kommen allen Besucherinnen und Besuchern zugute.
SEO-Vorteile: Viele Maßnahmen für Barrierefreiheit – wie semantisches HTML, Alt-Texte oder optimierte Ladezeiten – sind gleichzeitig Rankingfaktoren für Google.
Imagegewinn: Unternehmen, die auf Inklusion setzen, zeigen gesellschaftliche Verantwortung und stärken ihre Marke.
Wenn wir über Barrierefreiheit sprechen, dürfen wir zudem den wirtschaftlichen Aspekt nicht vergessen. Allein in Deutschland leben Millionen Menschen mit einer Behinderung. Wer diesen Teil der Bevölkerung durch eine nicht barrierefreieWebsite ausschließt, verliert potenzielle Kundinnen und Kunden. Gleichzeitig wird das Internet zunehmend mobil genutzt, was ganz eigene Barrieren mit sich bringt – kleine Bildschirme, langsame Verbindungen oder die Bedienung mit einer Hand. Auch hier greift eine barrierefreie Gestaltung.
Barrierefreiheit ist also kein Sonderfeature, das nur „für einige wenige“ entwickelt wird, sondern ein universelles Qualitätsmerkmal. Ähnlich wie beim Thema Usability profitieren am Ende alle Nutzergruppen. Deshalb empfehlen wir als Digitalagentur: Behandeln Sie Barrierefreiheit nicht als Zusatzaufgabe am Ende des Projekts, sondern integrieren Sie sie von Anfang an in den Design- und Entwicklungsprozess.
Eine gute Herangehensweise ist die Arbeit mit einer Checkliste, die sicherstellt, dass kein wichtiger Punkt übersehen wird.
Diese Checkliste umfasst unterschiedliche Bereiche – vom Design über die technische Umsetzung bis hin zur redaktionellen Arbeit mit Inhalten. Im nächsten Abschnitt gehen wir auf die einzelnen Kriterien im Detail ein und zeigen praxisnah, worauf es wirklich ankommt.
Die vollständige Checkliste für eine barrierefreie Website
Eine Checkliste für Barrierefreiheit im Web dient als Leitfaden, um die wichtigsten Aspekte im Blick zu behalten. Sie deckt verschiedene Ebenen ab: visuelle Gestaltung, inhaltliche Struktur, technische Umsetzung und die Bedienung durch Assistive Technologien. Im Folgenden findest du die zentralen Punkte, die bei der Umsetzung berücksichtigt werden sollten. Jeder einzelne ist entscheidend dafür, dass eine Website für möglichst viele Menschen zugänglich ist.
Struktur und Semantik
Verwenden Sie klare Überschriften-Hierarchien (H1, H2, H3 …).
Nutzen Sie semantisches HTML statt rein optischer Formatierungen.
Gliedern Sie Inhalte in kurze, verständliche Absätze.
Texte und Inhalte
Schreiben Sie in einfacher, klarer Sprache.
Vermeiden Sie unnötige Fachbegriffe oder erklären Sie diese.
Stellen Sie Alternativen zu komplexen Inhalten bereit, z. B. Zusammenfassungen.
Alternativtexte für Bilder
Versehen Sie jedes Bild mit einem beschreibenden Alt-Text.
Verzichten Sie auf rein dekorative Grafiken oder kennzeichnen Sie diese entsprechend.
Farben und Kontraste
Achten Sie auf ein ausreichendes Kontrastverhältnis zwischen Text und Hintergrund (mindestens 4,5:1).
Vermeiden Sie, dass Informationen ausschließlich über Farben vermittelt werden.
Navigation und Bedienbarkeit
Stellen Sie sicher, dass alle Inhalte per Tastatur erreichbar sind.
Nutzen Sie eine klare Menüstruktur mit logischer Reihenfolge.
Bieten Sie Sprungmarken (Skip-Links) für Screenreader-Nutzer an.
Formulare und Interaktionselemente
Beschriften Sie Formulare eindeutig (Labels statt Platzhalter).
Sorgen Sie für verständliche Fehlermeldungen.
Stellen Sie ausreichende Klickflächen bereit.
Multimedia-Inhalte
Ergänzen Sie Videos durch Untertitel oder Transkripte.
Bieten Sie Audiodeskriptionen für wichtige visuelle Inhalte an.
Stellen Sie sicher, dass automatische Wiedergaben deaktiviert sind.
Technische Standards
Prüfen Sie die Seite regelmäßig mit Screenreadern.
Achten Sie auf valide HTML- und ARIA-Auszeichnungen.
Optimieren Sie Ladezeiten und vermeiden Sie unnötige Skripte.
Diese Punkte sind die Basis jeder barrierefreien Website. In der Praxis ist es hilfreich, nach der Fertigstellung einen Accessibility-Test durchzuführen – sowohl automatisiert mit Tools wie WAVE oder axe als auch manuell mit Screenreadern oder durch Testpersonen. Nur so lässt sich sicherstellen, dass die Seite tatsächlich ohne Einschränkungen nutzbar ist.
Darüber hinaus sollten Redakteure geschult werden. Denn auch nach dem Launch einer Website entstehen ständig neue Inhalte – Blogartikel, Produktseiten oder News. Wenn hier Barrierefreiheit nicht beachtet wird, verliert die Website langfristig an Qualität.
Eine barrierefreie Website ist also keine einmalige Aufgabe, sondern ein kontinuierlicher Prozess. Mit einer Checkliste als Grundlage lassen sich jedoch viele Fehler von Anfang an vermeiden.
Barrierefreiheit als Wettbewerbsvorteil für Unternehmen
Viele Unternehmen betrachten Barrierefreiheit noch immer als zusätzlichen Aufwand oder reine Pflichtaufgabe, die es aufgrund gesetzlicher Vorgaben zu erfüllen gilt. Dabei steckt darin ein echter Wettbewerbsvorteil:
Wer seine Website für alle zugänglich macht, erweitert automatisch seine Zielgruppe. Menschen mit Sehschwächen, motorischen Einschränkungen oder Hörbehinderungen gehören zu einer kaufkräftigen Nutzergruppe, die im Online-Bereich oft übersehen wird. Eine barrierefreie Website signalisiert nicht nur Inklusion und gesellschaftliche Verantwortung, sondern steigert auch das Vertrauen in eine Marke.
Besonders in Branchen mit starker Konkurrenz kann dies den entscheidenden Unterschied machen, ob potenzielle Kundinnen und Kunden sich für oder gegen ein Angebot entscheiden. Unternehmen, die frühzeitigaufBarrierefreiheit setzen, können sich außerdem als Vorreiter positionieren und in ihrer Kommunikation gezielt herausstellen, dass sie für alle Menschen zugänglich sind.
Tools und Ressourcen zur Umsetzung von Barrierefreiheit
Die gute Nachricht: Niemand muss bei null anfangen, wenn es um die Umsetzung einer barrierefreien Website geht. Es gibt zahlreiche Tools und Ressourcen, die sowohl Entwicklern als auch Redakteuren die Arbeit erleichtern. Automatisierte Tests wie WAVE, axe Accessibility Checker oder Google Lighthouse helfen dabei, erste Probleme sichtbar zu machen und Handlungsempfehlungen abzuleiten. Ergänzend sind Screenreader wie NVDA (kostenlos) oder JAWS (kommerziell) unverzichtbar, um die praktische Nutzung zu simulieren.
Auch Content-Management-Systeme wie WordPress oder Typo3 bieten mittlerweile Plugins und Erweiterungen, die Barrierefreiheit unterstützen – beispielsweise durch Prüfungen der Kontraste oder Erinnerungen an Alt-Texte.
Darüber hinaus lohnt sich ein Blick in die WCAG-Richtlinien sowie in die Dokumentationen der BITV (Barrierefreie-Informationstechnik-Verordnung), die für Deutschland relevant ist. Wer sich tiefer einarbeiten möchte, findet in Online-Kursen und Leitfäden von Verbänden wie der Aktion Mensch oder dem W3C wertvolle Hilfestellungen.
Fazit: Mit der richtigen Checkliste zur barrierefreien Website – und Webect als Partner an Ihrer Seite
Eine barrierefreie Website ist längst kein „Nice-to-have“ mehr, sondern ein entscheidender Erfolgsfaktor im digitalen Raum. Wer die wichtigsten Punkte aus unserer Checkliste beachtet, sorgt nicht nur dafür, dass alle Menschen unabhängig von ihren Fähigkeiten auf Inhalte zugreifen können, sondern stärkt gleichzeitig Usability, SEO und das eigene Markenimage. Barrierefreiheit ist ein Investment in Nachhaltigkeit, Reichweite und Kundenzufriedenheit.
Wir als Digitalagentur Webect begleiten Unternehmen auf diesem Weg und sorgen dafür, dass Websites von Anfang an inklusiv, nutzerfreundlich und zukunftssicher gestaltet sind. Von der ersten Analyse über die Konzeption bis hin zur Umsetzung und kontinuierlichen Optimierung stehen wir Ihnen mit Erfahrung, Kreativität und technischer Expertise zur Seite. Gemeinsam entwickeln wir digitale Lösungen, die nicht nur den gesetzlichen Anforderungen entsprechen, sondern echten Mehrwert für alle Nutzergruppen bieten.
Wenn Sie Ihre Website barrierefrei machen möchten oder Unterstützung bei der Optimierung suchen: Sprechen Sie uns gerne an – Webect hilft Ihnen, Ihr digitales Projekt erfolgreich und barrierefrei umzusetzen.
Die Zukunft des Einkaufens: Wie der OpenAI Operator die Shopping-Journey revolutioniert
Künstliche Intelligenz als Gamechanger im Commerce
Die Art und Weise, wie Konsumenten online einkaufen, hat sich in den letzten Jahren massiv verändert. Von der klassischen Produktsuche über Filter und Kategorien hin zu kuratierten Shopping-Erlebnissen liegt der Fokus zunehmend auf Individualisierung und nahtloser Interaktion. Mit dem OpenAI Operator tritt ein neues Werkzeug auf die Bühne, das die digitale Shopping-Journey radikal neu denkt. Anstatt Konsumenten durch komplexe Interfaces und unübersichtliche Kataloge zu navigieren, ermöglicht der Operator ein natürliches, konversationsbasiertes Einkaufen.
Stellen wir uns vor: Ein Nutzer fragt nicht mehr „Welche Sneaker gibt es in meiner Größe?“, sondern formuliert ein echtes Bedürfnis: „Ich suche sportliche Sneaker für den Sommer, die gut zu Jeans passen und unter 100 Euro liegen.“ Der OpenAI Operator versteht die Intention, durchsucht automatisch verfügbare Shops, gleicht Preise und Lieferzeiten ab und präsentiert ein Ergebnis, das dem Bedarf des Kunden wirklich entspricht.
Diese Verschiebung von der produktgetriebenen Suche hin zu einer bedarfsorientierten Beratung ist ein echter Paradigmenwechsel. Statt sich durch Menüs zu klicken, gleicht das Einkaufserlebnis eher einem persönlichen Gespräch mit einem erfahrenen Verkäufer – nur digital und skalierbar.
Auch für Händler ergeben sich daraus enorme Chancen:
Conversion-Steigerung: Kunden finden schneller das passende Produkt, ohne Kaufabbrüche.
Weniger Komplexität: Produktinformationen, Preise und Verfügbarkeiten werden dynamisch eingebunden.
Neue Zielgruppen: Auch weniger technikaffine Nutzer profitieren von einem intuitiven Zugang.
Auswirkungen auf die Customer Experience
Die Customer Experience wird in Zukunft nicht mehr durch die Anzahl der Produktfilter oder die Ladegeschwindigkeit einer Website allein definiert. Vielmehr geht es darum, relevante Antworten in Echtzeit zu liefern. Der OpenAI Operator agiert dabei als Vermittler zwischen Kundenwunsch und Produktangebot.
Ein weiterer Vorteil: Hyperpersonalisierung. Statt generische Produktempfehlungen anzuzeigen, lernt der Operator kontinuierlich aus den Anfragen und Präferenzen. Wer regelmäßig nachhaltige Produkte kauft, erhält automatisch Vorschläge aus diesem Bereich. Wer Wert auf schnelle Lieferung legt, bekommt Ergebnisse, die diesen Faktor priorisieren.
Damit entsteht eine Shopping-Journey, die sich dynamisch anpasst – egal, ob der Nutzer über einen Onlineshop, eine App oder sogar einen Sprachassistenten einkauft. Besonders spannend ist die Multichannel-Perspektive: Der Operator kann kanalübergreifend agieren, sodass Konsumenten beispielsweise auf Social Media inspiriert werden und direkt dort ihre Kaufentscheidung treffen können – ohne Medienbruch.
Für Händler bedeutet das: Die klassische Trennung zwischen Marketing, Vertrieb und Service löst sich zunehmend auf. Alles verschmilzt in einer durchgängigen Conversational Commerce Experience, bei der der Operator die zentrale Schnittstelle darstellt.
Zahlen, Daten, Fakten: Warum der OpenAI Operator Commerce neu definiert
Der Blick auf aktuelle Marktstatistiken zeigt eindrucksvoll, welches Potenzial der OpenAI Operator für die digitale Shopping-Journey mitbringt. Der globale Markt für Conversational Commerce wächst rasant: Von rund 7,6–8,8 Mrd. USD im Jahr 2024/2025 auf über 32 Mrd. USD bis 2035. Dieses enorme Wachstum (CAGR zwischen 14 % und 24 %) wird vor allem durch die steigende Akzeptanz von KI-basierten Einkaufserlebnissen getrieben. Besonders spannend: AI-gestützte Chats erzielen fast viermal höhere Conversion Rates als klassische Webshops (12,3 % vs. 3,1 %) und senken Kaufabbrüche um bis zu 35 %. Auch für Händler lohnt sich der Einsatz – Kundenservicekosten können durch Automatisierung um bis zu 70 % reduziert werden, während im Retail sogar Umsatzsteigerungen von bis zu 67 % gemessen wurden. Zudem geben über 80 % der Konsumenten an, dass sie für ein besseres Einkaufserlebnis bereit wären, mehr Geld auszugeben. Diese Kennzahlen verdeutlichen: Wer den OpenAI Operator frühzeitig in seine Customer Journey integriert, profitiert gleich doppelt – durch mehr Umsatz und höhere Kundenzufriedenheit.
Kennzahl
Wert
Zeitraum/Quelle
Marktgröße Conversational Commerce
7,6–8,8 Mrd. USD
2024/2025
Prognose Marktgröße
32–34 Mrd. USD
2034/2035
Conversion Rate AI-Chat vs. Standard
12,3 % vs. 3,1 %
hellorep.ai
Reduzierung Kaufabbrüche
–35 %
hellorep.ai
Anteil Erstkäufer über AI-Chats
64 %
hellorep.ai
Kostensenkung Kundenservice
15–70 %
electroiq.com
Umsatzsteigerung im Retail
+67 %
electroiq.com
Konsumenten, die für Experience mehr zahlen
> 80 %
bigcommerce.com
Chancen und Herausforderungen für Händler
So verlockend die Vision klingt, Händler stehen auch vor neuen Herausforderungen.
Technische Integration: Daten müssen in strukturierter Form bereitgestellt werden, damit der Operator zuverlässig darauf zugreifen kann.
Transparenz & Vertrauen: Konsumenten erwarten nachvollziehbare Empfehlungen und wollen wissen, warum genau dieses Produkt vorgeschlagen wurde.
Datenqualität: Je sauberer und detaillierter Produktdaten gepflegt sind, desto besser können Empfehlungen ausfallen.
Gleichzeitig ergeben sich große Potenziale: Wer frühzeitig in die Integration investiert, kann sich einen deutlichen Wettbewerbsvorteil sichern. Gerade im hart umkämpften E-Commerce-Markt, in dem Preis und Sortiment oft austauschbar wirken, kann die Experience zum entscheidenden Differenzierungsfaktor werden.
Der Operator als Bindeglied zwischen Kunde und Technologie
Ein entscheidender Aspekt beim OpenAI Operator ist seine Rolle als unsichtbares Bindeglied zwischen Konsument und digitaler Infrastruktur. Kunden sehen keine komplexen Systeme, sondern erleben lediglich eine intuitive, dialogbasierte Interaktion. Im Hintergrund laufen jedoch hochkomplexe Prozesse ab: Daten aus Produktkatalogen, Warenwirtschaftssystemen, Payment-Schnittstellen und Logistiklösungen werden in Echtzeit zusammengeführt. Dadurch wird nicht nur das Einkaufserlebnis reibungsloser, sondern auch die gesamte Wertschöpfungskette effizienter.
Das eröffnet auch neue Möglichkeiten im Bereich Service und After-Sales. Ein Kunde könnte etwa fragen: „Wo ist mein Paket?“ oder „Kann ich das Produkt in einer anderen Farbe umtauschen?“ – und erhält direkt eine passende, automatisierte Antwort. Damit verschwimmen die Grenzen zwischen Vertrieb, Support und Logistik. Unternehmen sparen Ressourcen, während Kunden eine konsistente Experience genießen.
Strategische Bedeutung für Marken und Händler
Der OpenAI Operator ist nicht nur ein technisches Werkzeug, sondern auch ein strategischer Hebel, um Markenpositionierung neu zu denken. Wer es schafft, den Operator nahtlos in seine Customer Journey einzubinden, kann sich stärker als Service-orientierte Marke profilieren. Statt lediglich Produkte anzubieten, wird das Unternehmen zum digitalen Einkaufsberater.
Gerade in Zeiten, in denen Preis und Lieferzeit oft austauschbar sind, kann genau dieser Mehrwert der Beratung den entscheidenden Unterschied ausmachen. Händler, die frühzeitig auf den Operator setzen, sichern sich Wettbewerbsvorteile, weil sie den Wandel zu Conversational Commerce nicht nur begleiten, sondern aktiv gestalten. Für Digitalagenturen wiederum eröffnet das ein neues Feld: Strategische Beratung und technologische Umsetzung werden zunehmend zusammen gedacht, um Händlern den Einstieg in diese neue Form des Commerce zu ermöglichen.
Fazit: Commerce wird dialogorientiert
Der OpenAI Operator zeigt, wohin die Reise im digitalen Handel geht: Weg von Klicks und Filtern – hin zu Dialogen und echten Lösungen. Unternehmen, die diesen Wandel verstehen und aktiv gestalten, schaffen Einkaufserlebnisse, die näher am Kunden sind als je zuvor.
Für Agenturen, Händler und Marken bedeutet das: Commerce neu denken, Datenqualität optimieren und sich auf eine Zukunft einstellen, in der die Shopping-Journey nicht mehr linear, sondern dynamisch und konversationsbasiert verläuft.
PIM, DAM, MDM & Co.: Die wichtigsten Systeme im Überblick
PIM – Product Information Management: Der Dreh- und Angelpunkt im E-Commerce
Ein Product Information Management System, kurz PIM, ist in der digitalen Handelswelt längst kein „Nice-to-have“ mehr, sondern ein unverzichtbares Werkzeug für Unternehmen, die Produkte effizient und konsistent in verschiedenen Kanälen präsentieren möchten. Im Kern geht es bei PIM darum, sämtliche relevanten Produktinformationen zentral zu sammeln, zu strukturieren und zu pflegen. Dazu gehören nicht nur grundlegende Daten wie Artikelnummer, Preis oder Gewicht, sondern auch Marketinginformationen wie Bilder, Videos, Produktbeschreibungen, technische Datenblätter und Übersetzungen für internationale Märkte.
Die Vorteile eines PIM-Systems liegen auf der Hand:
Zentrale Datenpflege: Statt Informationen in verschiedenen Excel-Tabellen oder ERP-Systemen zu verwalten, bündelt PIM alles an einem Ort.
Kanalübergreifende Konsistenz: Egal ob Onlineshop, Marktplatz, Print-Katalog oder App – die Daten werden einheitlich ausgespielt.
Schnellere Time-to-Market: Neue Produkte oder Varianten lassen sich deutlich schneller veröffentlichen.
Mehrsprachigkeit und Internationalisierung: Mit einem PIM lassen sich Sprachvarianten einfach pflegen und global ausrollen.
Für Agenturen wie Webect, die E-Commerce-Projekte umsetzen, ist die Integration eines PIM-Systems ein wichtiger Bestandteil der Digitalstrategie. Unternehmen, die ihr Sortiment ausbauen oder auf verschiedenen Plattformen vertreiben möchten, profitieren besonders. Ein Beispiel: Ein Hersteller, der seine Produkte auf Amazon, Otto, Kaufland und gleichzeitig im eigenen Shop anbieten möchte, hat ohne PIM einen enormen Aufwand, die Daten für jeden Kanal manuell anzupassen. Mit PIM erfolgt die Pflege nur einmal, danach werden die Daten automatisch kanalspezifisch ausgespielt.
Doch nicht jedes Unternehmen braucht sofort ein komplexes System. Kleine Shops mit wenigen Produkten können mit strukturierten Tabellen starten. Spätestens jedoch, wenn die Anzahl an SKUs wächst oder mehrere Länder bedient werden, ist ein PIM-System der nächste logische Schritt. Auch im Hinblick auf Omnichannel-Strategien wird PIM zur Schlüssellösung, um konsistente Kundenerlebnisse zu ermöglichen.
DAM – Digital Asset Management: Ordnung im Content-Chaos
Während PIM vor allem Produktdaten verwaltet, konzentriert sich DAM – Digital Asset Management – auf die Verwaltung von Mediendateien. Dazu gehören Bilder, Videos, Präsentationen, PDFs oder 3D-Modelle, die ein Unternehmen im Marketing und Vertrieb einsetzt. In der Praxis ist DAM die Basis für Markenauftritte mit Wiedererkennungswert.
Unternehmen stehen oft vor der Herausforderung, dass Assets in verschiedenen Abteilungen verstreut sind: Der Vertrieb hat seine eigenen Bilder, das Marketing nutzt andere, und die Produktentwicklung arbeitet mit weiteren Dateien. Ein DAM-System sorgt dafür, dass alles zentral organisiert wird und jeder Mitarbeiter Zugriff auf die aktuellsten Versionen hat.
Wichtige Funktionen eines DAM-Systems sind:
Zentrale Medienbibliothek: Alle Dateien sind an einem Ort gespeichert und verschlagwortet.
Rechte- und Rollenverwaltung: Es lässt sich steuern, wer welche Dateien sehen, herunterladen oder bearbeiten darf.
Versionierung: Alte Dateiversionen bleiben erhalten, neue Versionen werden nachvollziehbar dokumentiert.
Integration in andere Systeme: DAM lässt sich mit PIM, CMS oder Shoplösungen verbinden.
Besonders im Marketing-Alltag ist DAM ein Effizienztreiber. Statt lange nach dem richtigen Logo oder einem freigestellten Produktfoto zu suchen, greifen Teams direkt auf geprüfte Assets zurück. Auch externe Partner wie Agenturen oder Händler können über Portale Zugriff erhalten – ohne dass Dateien per E-Mail oder WeTransfer verschickt werden müssen.
DAM ist damit die visuelle Ergänzung zu PIM: Während PIM beschreibt, was ein Produkt ist, liefert DAM die visuellen und multimedialen Inhalte, die dieses Produkt emotional erlebbar machen. Zusammen ergeben beide Systeme die Grundlage für konsistente Markenkommunikation.
MDM – Master Data Management: Die ganzheitliche Datenverwaltung
Master Data Management, kurz MDM, geht einen Schritt weiter als PIM und DAM. Es handelt sich um eine übergeordnete Strategie und Technologie, mit der Unternehmen ihre Stammdaten zentral verwalten. Stammdaten umfassen nicht nur Produkte, sondern auch Kunden, Lieferanten, Standorte oder Mitarbeiterdaten.
Die Idee hinter MDM: Alle wichtigen Geschäftsdaten eines Unternehmens werden in einem „Single Point of Truth“ gesammelt. Damit wird sichergestellt, dass jede Abteilung – vom Vertrieb über das Controlling bis hin zur Logistik – mit denselben, konsistenten Daten arbeitet.
Ein praktisches Beispiel: Ein Kunde ändert seine Adresse. In einem Unternehmen ohne MDM muss diese Änderung möglicherweise in CRM, ERP und weiteren Systemen manuell durchgeführt werden. Mit MDM wird die Adresse einmalig aktualisiert und automatisch in alle relevanten Systeme synchronisiert.
MDM bietet zahlreiche Vorteile:
Datenqualität: Reduzierung von Dubletten, fehlerhaften oder widersprüchlichen Daten.
Effizienzsteigerung: Automatisierte Synchronisation spart Zeit und vermeidet Fehler.
Bessere Analysen: Unternehmensweite Reports basieren auf einheitlichen Daten.
Compliance: Einheitliche Datenverwaltung hilft bei der Einhaltung gesetzlicher Vorgaben, etwa DSGVO.
Während PIM und DAM oft in Marketing- und E-Commerce-Abteilungen im Vordergrund stehen, betrifft MDM das gesamte Unternehmen. Es ist daher komplexer in der Einführung, zahlt sich aber langfristig durch optimierte Prozesse und bessere Entscheidungsgrundlagen aus.
Weitere wichtige Systeme im Überblick: CMS, ERP & CDP
Neben PIM, DAM und MDM gibt es noch weitere Systeme, die im digitalen Ökosystem von Unternehmen eine zentrale Rolle spielen:
CMS (Content Management System): Ermöglicht die Verwaltung und Veröffentlichung von Inhalten auf Websites oder Blogs. Beispiele: WordPress, Typo3, Contentful.
ERP (Enterprise Resource Planning): Steuert Ressourcen, Finanzen, Einkauf, Produktion und Vertrieb in einem zentralen System.
CDP (Customer Data Platform): Dient der Sammlung und Auswertung von Kundendaten aus verschiedenen Kanälen für personalisierte Marketingmaßnahmen.
Die Herausforderung für Unternehmen besteht darin, diese Systeme sinnvoll miteinander zu verknüpfen. Nur wenn PIM, DAM, MDM, CMS und ERP miteinander sprechen, entsteht ein wirklich effizientes und konsistentes digitales Ökosystem.
Machine Learning im E-Commerce: Wie Künstliche Intelligenz den Onlinehandel revolutioniert
Was ist Machine Learning im E-Commerce und warum ist es so relevant?
Machine Learning (ML), also maschinelles Lernen, ist ein Teilgebiet der Künstlichen Intelligenz (KI), das es Computern ermöglicht, Muster in Daten zu erkennen und selbstständig daraus zu lernen. Anstatt jeden Schritt manuell zu programmieren, entwickeln Systeme mit Machine Learning eigene Lösungsansätze, indem sie riesige Datenmengen analysieren. Gerade im E-Commerce, wo täglich Millionen von Kundendaten entstehen, ist dieser Ansatz besonders wertvoll. Onlinehändler sitzen auf einem wahren Schatz an Informationen: Klickpfade, Kaufhistorien, Suchanfragen, Bewertungen und Interaktionen liefern kontinuierlich Daten, die mit Hilfe von ML in wertvolle Erkenntnisse verwandelt werden können.
Für Unternehmen im E-Commerce bedeutet das: Mehr Effizienz, bessere Personalisierung, höhere Kundenzufriedenheit – und am Ende ein deutlicher Wettbewerbsvorteil. Der Markt entwickelt sich rasant: Große Plattformen wie Amazon, Zalando oder About You nutzen längst KI-gestützte Technologien, um personalisierte Empfehlungen auszusprechen oder Lieferketten zu optimieren. Doch auch kleine und mittelständische Händler können von Machine Learning profitieren, da es inzwischen viele skalierbare und erschwingliche Lösungen gibt.
Ein besonders relevanter Punkt ist die Skalierbarkeit: Was früher riesige Budgets und eigene Data-Science-Teams erforderte, lässt sich heute oft über cloudbasierte Dienste oder spezialisierte Tools realisieren. Selbst mit begrenzten Ressourcen können Shops Machine Learning für Kernprozesse einsetzen, beispielsweise zur Produktempfehlung oder Betrugserkennung.
Die Bedeutung von ML im E-Commerce wird in den nächsten Jahren weiter zunehmen. Studien zeigen, dass Händler, die auf datengetriebene Automatisierung setzen, langfristig profitabler arbeiten. Kund:innen erwarten heute maßgeschneiderteAngebote und reibungslose Abläufe – ohne den Einsatz intelligenter Systeme ist das kaum noch möglich. Machine Learning ist also längst kein „Zukunftsthema“ mehr, sondern ein entscheidender Baustein für erfolgreiches Wachstum im Onlinehandel.
Personalisierung durch Machine Learning: Mehr Umsatz durch individuelle Kundenerlebnisse
Ein zentrales Einsatzgebiet von Machine Learning im E-Commerce ist die Personalisierung. Kund:innen möchten heute nicht mehr mit generischen Angeboten konfrontiert werden, sondern erwarten maßgeschneiderte Produktempfehlungen, Inhalte und Werbebotschaften. ML ermöglicht genau das: Systeme analysieren das Verhalten einzelner Nutzer:innen in Echtzeit und passen die Angebote dynamisch an.
Beispiele:
Produktempfehlungen: Amazon ist bekannt für sein Empfehlungssystem, das auf Machine Learning basiert. Es analysiert vergangene Käufe, Suchverhalten und Interessen, um passende Produkte vorzuschlagen.
Individuelle Startseiten: Shops können ihre Startseite dynamisch anpassen. Ein Kunde, der regelmäßig Sportartikel kauft, sieht automatisch neue Sportschuhe oder Fitnessgeräte statt Haushaltswaren.
Personalisierte E-Mail-Kampagnen: Statt einen Newsletter an alle zu verschicken, erstellt das System individuelle Inhalte – basierend auf bisherigen Käufen und Vorlieben.
Der Effekt ist messbar: Personalisierung sorgt für höhere Conversion Rates, steigert den durchschnittlichen Warenkorbwert und stärkt die Kundenbindung. Studien zeigen, dass bis zu 80 % der Verbraucher:innen eher bei Händlern kaufen, die personalisierte Erfahrungen bieten.
Darüber hinaus spielt auch Predictive Analytics eine Rolle: Machine Learning kann vorhersagen, welche Produkte ein Kunde wahrscheinlich als nächstes benötigt. Ein Beispiel ist die Drogeriebranche: Wenn ein Kunde regelmäßig Babywindeln bestellt, kann das System rechtzeitig Angebote für Babynahrung oder Pflegeprodukte ausspielen.
Die Herausforderung liegt darin, die Balance zwischen Relevanz und Privatsphäre zu wahren. Machine Learning im E-Commerce funktioniert nur, wenn Kundendaten vertrauensvoll und DSGVO-konform verarbeitet werden. Transparenz gegenüber den Nutzer:innen ist daher ein Muss.
Betrugserkennung und Risikomanagement mit Machine Learning
Neben der Umsatzsteigerung ist Sicherheit ein zentrales Thema im Onlinehandel. Betrugsfälle wie Kreditkartenmissbrauch, Fake-Bestellungen oder Rücksendungsbetrug können enorme Kosten verursachen. Machine Learning bietet hier einen entscheidenden Vorteil, da es in der Lage ist, ungewöhnliche Muster in Echtzeit zu erkennen.
Beispiele für ML-gestützte Betrugserkennung:
Transaktionsanalysen: Systeme prüfen, ob ein Einkaufsmuster von der üblichen Historie eines Kunden abweicht.
Standortabgleiche: Käufe aus ungewöhnlichen Regionen können markiert werden.
Verhaltensanalyse: Wenn eine Bestellung in Sekunden durch den gesamten Checkout-Prozess läuft, kann das ein Hinweis auf einen Bot sein.
Im Gegensatz zu klassischen Regelwerken, die auf starren „Wenn-Dann“-Logiken basieren, lernen ML-Modelle kontinuierlich dazu. Das macht sie wesentlich effektiver bei der Identifizierung neuer Betrugsmethoden.
Auch im Bereich Risikomanagement leistet Machine Learning wertvolle Dienste. So können Zahlungsausfälle besser prognostiziert werden, indem das System Bonitätsdaten, Kaufverhalten und Zahlungsverhalten analysiert. Händler erhalten dadurch mehr Planungssicherheit und können ihre Prozesse entsprechend anpassen.
Ein praktischer Vorteil: Betrugserkennung mit Machine Learning läuft automatisiert im Hintergrund und entlastet so Service-Teams. Dadurch sinken nicht nur die finanziellen Risiken, sondern auch die Prozesskosten.
Supply Chain und Lageroptimierung: Machine Learning hinter den Kulissen
Ein Bereich, den Kund:innen oft gar nicht wahrnehmen, ist die Optimierung der Lieferketten durch Machine Learning. Dabei steckt hier enormes Potenzial: Von der Bedarfsplanung über Lagerverwaltung bis hin zur Routenoptimierung lassen sich Prozesse erheblich verbessern.
Bedarfsprognosen: ML-Systeme können anhand historischer Verkaufsdaten und externer Faktoren wie Saison, Wetter oder Trends die Nachfrage präziser vorhersagen.
Lageroptimierung: Produkte werden so eingelagert, dass sie bei hoher Nachfrage schneller verfügbar sind.
Routenplanung: Lieferungen können durch intelligente Algorithmen effizienter geplant werden, was Kosten spart und die Lieferzeiten verkürzt.
Gerade im E-Commerce, wo Kund:innen schnelle Lieferungen erwarten, ist das ein entscheidender Wettbewerbsvorteil. Unternehmen wie Zalando oder Otto setzen bereits auf solche Lösungen, um ihre Logistik zu automatisieren und gleichzeitig nachhaltiger zu gestalten.
Ein weiterer Vorteil: Machine Learning kann auch Retourenprozesse optimieren. Systeme erkennen Muster, welche Produkte besonders oft zurückgesendet werden, und helfen Händlern, Ursachen wie Größenprobleme oder unklare Produktbeschreibungen zu beheben. Das reduziert Kosten und verbessert die Kundenzufriedenheit.
Ausblick: Die Zukunft von Machine Learning im E-Commerce
Machine Learning wird den E-Commerce in den kommenden Jahren weiter prägen. Die Möglichkeiten reichen von Voice Commerce über Chatbots mit KI-Unterstützung bis hin zu Augmented Reality Shopping-Erlebnissen, die durch ML personalisiert werden.
Für Händler bedeutet das: Wer frühzeitig in Machine-Learning-Technologien investiert, sichert sich langfristige Vorteile. Gleichzeitig gilt es, verantwortungsvoll mit Daten umzugehen und den Fokus auf Transparenz und Kundennutzen zu legen.
Die gute Nachricht: Der Einstieg ist heute leichter als je zuvor. Viele Plattformen bieten bereits fertige ML-Module an, die schnell integriert werden können – von Produktempfehlungen bis zu Fraud Detection. So können auch mittelständische Shops mit überschaubarem Aufwand starten und Schritt für Schritt ihre Prozesse automatisieren.
Was kostet ein OXID Shop mit einer Agentur zu erstellen?
OXID eShop zählt zu den bekanntestenShoplösungen im deutschsprachigen Raum und wird von vielen mittelständischen und größeren Unternehmen eingesetzt. Wer darüber nachdenkt, einen eigenen OXID Shop aufzubauen, stößt schnell auf die Frage: Was kostet das eigentlich?
Und wie setzen sich die Kosten zusammen, wenn man mit einer Agentur wie Webect aus Stuttgart zusammenarbeitet? Dieser Ratgeber beleuchtet die wichtigsten Kostenfaktoren, zeigt, welche Leistungen inbegriffen sein können, und hilft, die richtige Budgetplanung vorzunehmen.
Grundkosten für die OXID Lizenz und Hosting
Die Basis eines OXID Shops bilden Lizenz und Hosting. OXID bietet verschiedene Editionen, die sich in Preis und Funktionsumfang unterscheiden. Für kleinere Shops ist die Community Edition interessant, da sie Open Source ist. Unternehmen, die auf Support und erweiterte Funktionen setzen, wählen in der Regel die Professional oder Enterprise Edition. Hier beginnen die jährlichen Lizenzkosten oft bei mehreren tausend Euro und können – je nach benötigten Features und Skalierung – deutlich höher ausfallen.
Hinzu kommen die Hosting-Kosten. Ein performantes Hosting ist entscheidend, da ein Onlineshop jederzeit erreichbar und schnell sein muss. Abhängig von Besucherzahlen, erwarteter Serverlast und Sicherheitsanforderungen können sich die Kosten für Hosting zwischen 50 € pro Monat bei kleineren Paketen und mehreren hundert Euro für professionelle Lösungen bewegen.
Ein weiterer Punkt: SSL-Zertifikate, Backups und Sicherheits-Updates. Diese Aspekte sind nicht optional, sondern Pflicht für einen stabilen und sicheren Betrieb. Wer hier spart, riskiert Ausfälle und Sicherheitslücken.
Kosten für Design, Individualisierung und Templates
Neben der technischen Grundlage ist das Design eines OXID Shops ausschlaggebend für den Erfolg. Ein Standardtemplate mag zwar funktional sein, reicht aber in der Regel nicht aus, um Kunden zu überzeugen oder eine Marke professionell darzustellen.
Die Kosten für Design und Anpassung variieren stark:
Einsatz eines fertigen Templates: Kostengünstig, oft zwischen 2.000 € und 6.000 €, je nach Anpassung.
Individuelles Webdesign durch eine Agentur: Ab ca. 15.000 €, in komplexeren Fällen auch deutlich mehr. Hierbei wird das Corporate Design des Unternehmens berücksichtigt, ein ansprechendes User Interface entwickelt und eine optimale User Experience geschaffen.
Gerade im E-Commerce ist eine intuitive Navigation entscheidend, damit Nutzer nicht abspringen. Eine Agentur wie Webect berät hier nicht nur zu Designfragen, sondern berücksichtigt auch Conversion-Optimierung, mobile Nutzbarkeit und Ladezeiten.
Zusätzlich können Funktionen wie Produktkonfiguratoren, B2B-spezifische Preislogiken oder Schnittstellen zu ERP- und CRM-Systemen den Aufwand erhöhen. Jede zusätzliche Funktion erfordert Entwicklungszeit – und die schlägt sich direkt in den Kosten nieder.
Agenturleistungen: Beratung, Entwicklung und Integration
Ein wesentlicher Teil der Kosten entsteht durch die Zusammenarbeit mit einer Agentur. Der Vorteil: Unternehmen müssen sich nicht selbst um technische Details kümmern, sondern bekommen eine maßgeschneiderte Lösung.
Die wichtigsten Leistungen einer Agentur:
Strategische Beratung und Konzeption: Analyse der Anforderungen, Zielgruppen und Geschäftsprozesse.
Technische Entwicklung: Installation, Einrichtung und Anpassung von OXID.
Integration von Schnittstellen: ERP, CRM, Payment-Provider oder Versanddienstleister.
Qualitätssicherung und Testing: Bevor der Shop live geht, muss er in allen Browsern und auf allen Endgeräten reibungslos funktionieren.
Schulung und Support: Damit interne Teams den Shop eigenständig bedienen können.
Abhängig vom Umfang bewegen sich die Agenturkosten für einen professionellen OXID Shop zwischen 10.000 € und 50.000 €. Bei sehr individuellen Projekten mit speziellen Funktionen oder hoher Internationalisierung können die Kosten auch sechsstellig werden.
Agenturen wie Webect legen Wert auf eine enge Zusammenarbeit mit ihren Kunden. Wir beraten nicht nur bei der technischen Umsetzung, sondern begleiten den gesamten Prozess – von der Idee bis zur erfolgreichen Live-Schaltung.
Laufende Kosten und Weiterentwicklung
Ein Onlineshop ist nie „fertig“. Nach dem Launch beginnt die eigentliche Arbeit: Optimierung, Marketing und kontinuierliche Weiterentwicklung. Unternehmen sollten daher nicht nur die einmaligen Erstellungskosten betrachten, sondern auch ein jährliches Budget für Wartung und Ausbau einplanen.
Dazu gehören unter anderem:
Regelmäßige Updates: Sicherheitspatches und Funktionsupdates.
Wartung und Monitoring: Fehlerbehebung und Performance-Checks.
Weiterentwicklung: Neue Features, Anbindung zusätzlicher Systeme oder Optimierung der Ladezeiten.
Online-Marketing: SEO, SEA und Conversion-Optimierung sind entscheidend, um den Shop erfolgreich zu betreiben.
Für Wartung und Support sollte man – je nach Umfang – mindestens 200 bis 1.000 € pro Monat einplanen. Unternehmen, die eine langfristige Zusammenarbeit mit ihrer Agentur wünschen, entscheiden sich oft für Service-Verträge, die flexibel an den Bedarf angepasst werden können.
Die Kosten für die Erstellung eines OXID Shops mit einer Agentur hängen stark von den Anforderungen, der gewünschten Individualisierung und dem Funktionsumfang ab. Wer nur eine Basislösung benötigt, kann bereits mit einem Budget ab etwa 10.000 € starten. Für professionelle, skalierbare Shopsysteme mit individuellen Features sollten Unternehmen jedoch mit 30.000 € oder mehr rechnen.
SharePoint Alternativen für Unternehmen – Die besten Optionen im Vergleich
Microsoft SharePoint gilt seit vielen Jahren als Platzhirsch, wenn es um unternehmensweiteZusammenarbeit, Dokumentenmanagement und Intranet-Lösungen geht. Dennoch gibt es zahlreiche Unternehmen, die nach einer Alternative suchen – sei es wegen Lizenzkosten, Flexibilität, Benutzerfreundlichkeit oder Integrationsmöglichkeiten
In diesem Beitrag beleuchten wir, warum Firmen auf SharePoint-Alternativen umsteigen, welche Lösungen es gibt und welche Vor- und Nachteile diese mit sich bringen.
Warum Unternehmen nach einer SharePoint-Alternative suchen
SharePoint ist zweifellos ein mächtiges Werkzeug – doch nicht jedes Unternehmen fühlt sich damit gut aufgehoben. Die Gründe, warum Firmen nach Alternativen suchen, sind vielfältig und lassen sich grob in vier Kategorien einteilen: Kosten, Komplexität, Anpassungsfähigkeit und Benutzerakzeptanz.
1. Lizenz- und Betriebskosten SharePoint ist Teil des Microsoft 365 Ökosystems. Für viele Unternehmen bedeutet das zusätzliche Lizenzgebühren und laufende Kosten, die nicht immer im Verhältnis zum tatsächlichen Nutzen stehen. Vor allem kleinere und mittelständische Unternehmen stoßen hier schnell an Budgetgrenzen.
2. Komplexität in der Einrichtung und Nutzung Die Funktionsvielfalt von SharePoint ist Fluch und Segen zugleich. Während große Konzerne die umfangreichen Möglichkeiten schätzen, überfordert die Plattform viele KMUs, da Einrichtung, Rechteverwaltung und Anpassungen technisches Know-how erfordern.
3. Eingeschränkte Anpassbarkeit für individuelle Workflows Auch wenn SharePoint anpassbar ist, stoßen Unternehmen bei der Abbildung spezieller Prozesse an Grenzen – oder benötigen teure Entwicklerressourcen. Das macht die Lösung oft starrer als erhofft.
4. Benutzerfreundlichkeit und Akzeptanz im Team Selbst die beste Plattform ist nutzlos, wenn sie von den Mitarbeitern nicht angenommen wird. Bei SharePoint sind Navigation und Bedienung für nicht-technische Nutzer oft wenig intuitiv, was die Produktivität hemmen kann.
Diese Herausforderungen sorgen dafür, dass Unternehmen sich nach modernen, flexibleren Plattformen umsehen, die genau zu ihren Bedürfnissen passen – ohne unnötigen Ballast.
Die besten SharePoint-Alternativen im Überblick
Wer eine Alternative zu SharePoint sucht, wird feststellen, dass der Markt mittlerweile eine Vielzahl leistungsfähiger Plattformen bietet. Sie unterscheiden sich in Funktionsumfang, Preismodell und Zielgruppe. Im Folgenden stellen wir einige der bekanntesten Lösungen vor.
1. Confluence (Atlassian)
Confluence ist vor allem in der Software- und Projektmanagement-Welt etabliert. Die Plattform überzeugt mit einer klaren, strukturierten Oberfläche, ideal für Wissensmanagement, Teamdokumentation und interne Wikis. Vorteile:
Einfache Bedienung
Starke Integration mit Jira und Trello
Gute Suchfunktion Nachteile:
Weniger geeignet für umfangreiches Dokumentenmanagement
Teilweise eingeschränkte Rechteverwaltung
2. Google Workspace
Google Workspace (ehemals G Suite) bietet mit Google Drive, Docs, Sheets und Sites ein integriertes Ökosystem für Zusammenarbeit. Besonders attraktiv für Unternehmen, die ohnehin in der Google-Welt arbeiten. Vorteile:
Echtzeit-Zusammenarbeit
Intuitive Bedienung
Plattformunabhängig Nachteile:
Begrenzte Anpassungsmöglichkeiten
Datenschutzbedenken in sensiblen Branchen
3. Syvera ERP Cloud
Mit der Syvera Cloud Lösung bekommen Sie eine an Ihr Unternehmen angepasst Lösung mit genau den Funktionen die Sie auch wirklich benötigen.
Eigener Server
Modular erweiterbar
Individuelle Implmentierung und Erweiterung
4. Nextcloud
Nextcloud ist eine Open-Source-Lösung, die volle Kontrolle über Daten ermöglicht. Ideal für Unternehmen mit hohen Sicherheitsanforderungen oder eigener IT-Infrastruktur. Vorteile:
Datenhoheit
Modular erweiterbar
DSGVO-konform Nachteile:
Einrichtung und Wartung oft aufwändiger
Hoher interner IT-Bedarf
5. Bitrix24
Bitrix24 ist eine All-in-One-Plattform, die Collaboration, CRM und Projektmanagement vereint. Vorteile:
Notion ist ein flexibles Tool für Wissensmanagement und Projektorganisation, das sich stark an individuelle Workflows anpassen lässt. Vorteile:
Extrem anpassbar
Intuitive Oberfläche Nachteile:
Weniger geeignet für hochkomplexe Rechte- und Dokumentenstrukturen
Worauf Sie bei der Wahl einer SharePoint-Alternative achten sollten
Die Entscheidung für eine SharePoint-Alternative sollte nicht allein aufgrund von Preis oder Funktionsliste getroffen werden. Viel wichtiger ist es, den tatsächlichen Bedarf des Unternehmens zu kennen und zu prüfen, wie gut eine Plattform zu den eigenen Prozessen passt.
Wichtige Auswahlkriterien:
Integration in bestehende Systeme: Passt die Lösung zu Ihrer bestehenden IT-Landschaft?
Benutzerfreundlichkeit: Können Mitarbeiter ohne lange Schulungen starten?
Datensicherheit & Compliance: Werden alle rechtlichen Anforderungen erfüllt (z. B. DSGVO)?
Skalierbarkeit: Wächst die Plattform mit Ihrem Unternehmen mit?
Support & Community: Gibt es schnellen Support und eine aktive Nutzer-Community?
Unternehmen, die diese Faktoren berücksichtigen, vermeiden spätere Probleme und stellen sicher, dass die gewählte Plattform langfristig Mehrwert bietet.
Shopify vs WooCommerce – Welches Shopsystem ist besser und für wen?
Zwei Giganten im E-Commerce im Vergleich
Die Wahl des richtigen Shopsystems ist eine der wichtigsten Entscheidungen, die Unternehmer im E-Commerce treffen müssen. Sie beeinflusst nicht nur, wie der Onlineshop optisch wirkt, sondern auch, wie einfach Produkte gepflegt werden, wie flexibel sich der Shop anpassen lässt und welche langfristigen Kosten entstehen. In diesem Zusammenhang gehören Shopify und WooCommerce zu den meistdiskutierten Plattformen weltweit. Beide Systeme haben Millionen Nutzer, sind technisch ausgereift und bieten zahlreiche Möglichkeiten, doch die Herangehensweise ist grundverschieden.
Shopify ist ein gehostetes, cloudbasiertes Shopsystem, das vor allem für Einsteiger und schnell wachsende Unternehmen attraktiv ist, weil es sich um eine „All-in-One“-Lösung handelt. Alles – von Hosting, Sicherheit, Updates bis hin zum Support – wird von Shopify übernommen. Man meldet sich an, wählt ein Design, fügt Produkte hinzu und kann im Prinzip am selben Tag online verkaufen.
WooCommerce hingegen ist ein Open-Source-Shop-Plugin für WordPress, das auf einem eigenen Webhosting installiert wird. Damit hat man maximale Gestaltungsfreiheit und volle Kontrolle über alle technischen Aspekte. WooCommerce ist besonders beliebt bei Unternehmen, die bereits eine WordPress-Website haben oder die großen Wert auf Individualisierung legen.
Der Unterschied lässt sich schon hier klar erkennen: Shopify ist kompakt und schnell startklar, WooCommerce ist flexibel und komplett anpassbar – allerdings mit einem höheren technischen Anspruch.
In diesem Beitrag sehen wir uns beide Systeme im Detail an, analysieren Vor- und Nachteile und klären, für wen sich welche Plattform besser eignet. Dabei betrachten wir nicht nur Funktionen, sondern auch die Themen Kosten, Bedienbarkeit, Erweiterbarkeit, SEO, Zahlungsoptionen und die Frage, wie gut sich jedes System für internationales Wachstum eignet.
Shopify im Detail: Vorteile, Nachteile und Einsatzgebiete
Shopify hat sich in den letzten Jahren zu einer der bekanntesten E-Commerce-Lösungen weltweit entwickelt. Über 4,5 Millionen aktive Shops setzen laut aktuellen Zahlen auf die Plattform – vom kleinen Start-up bis hin zu großen Marken wie Gymshark, Kylie Cosmetics oder Allbirds. Der Hauptgrund: Shopify macht den Einstieg extrem einfach.
1. Einfache Einrichtung und Bedienung Der größte Vorteil von Shopify liegt in seiner Benutzerfreundlichkeit. Selbst ohne technische Vorkenntnisse lässt sich innerhalb weniger Stunden ein professioneller Onlineshop erstellen. Die Bedienoberfläche ist intuitiv, Änderungen lassen sich in Echtzeit vornehmen, und das Hinzufügen von Produkten oder das Bearbeiten von Bestellungen ist unkompliziert.
2. All-in-One-Lösung mit Hosting und Sicherheit Shopify kümmert sich um Hosting, Sicherheitsupdates und SSL-Zertifikate. Das ist besonders für Einsteiger und kleinere Unternehmen wertvoll, die sich nicht mit der technischen Wartung auseinandersetzen möchten. Zudem ist Shopify PCI-DSS-konform, was für die sichere Verarbeitung von Kreditkartenzahlungen essenziell ist.
3. Große Auswahl an Designvorlagen Shopify bietet hunderte kostenlose und kostenpflichtige Themes, die mobiloptimiert sind. Wer möchte, kann diese mit dem integrierten Theme-Editor anpassen oder mithilfe von Liquid (Shopifys Template-Sprache) und CSS eigene Designs erstellen.
4. App Store für Erweiterungen Der Shopify App Store umfasst tausende Apps – von Marketing-Tools über Warenwirtschafts-Integrationen bis hin zu Logistiklösungen. Allerdings können die Kosten für Apps schnell steigen, da viele Erweiterungen im Abo-Modell abgerechnet werden.
5. Internationalisierung leicht gemacht Shopify unterstützt Mehrsprachigkeit, mehrere Währungen und hat integrierte Funktionen für internationalen Versand und Steuern. Das macht die Plattform besonders interessant für Marken, die global wachsen wollen.
Nachteile von Shopify Trotz vieler Vorteile gibt es auch Kritikpunkte. Die monatlichen Gebühren beginnen bei rund 27 € (Basic-Tarif), hinzu kommen Transaktionsgebühren, wenn man nicht Shopify Payments nutzt. Außerdem ist die Anpassung auf Code-Ebene eingeschränkt, sofern man nicht tiefer in Liquid und die Entwicklerdokumentation einsteigt. Ein weiterer Punkt: Daten liegen auf den Shopify-Servern – wer absolute Datenhoheit will, ist hier eingeschränkt.
Für wen eignet sich Shopify besonders? Shopify ist ideal für:
Start-ups, die schnell online gehen wollen
Händler, die keine IT-Abteilung haben
Marken, die international expandieren möchten
Unternehmer, die Wert auf Einfachheit und Support legen
WooCommerce im Detail: Vorteile, Nachteile und Einsatzgebiete
WooCommerce ist kein eigenständiges Shopsystem, sondern ein kostenloses Plugin für WordPress. Diese Tatsache allein macht es zu einer der flexibelsten Lösungen am Markt. Über 8 Millionen Onlineshops weltweit laufen auf WooCommerce – vom kleinen Blogshop bis hin zu großen E-Commerce-Portalen mit tausenden Produkten.
1. Maximale Flexibilität und volle Kontrolle Da WooCommerce Open Source ist, haben Nutzer volle Kontrolle über den Quellcode. Design, Funktionen, Produktvarianten, Checkout-Prozess – alles lässt sich individuell anpassen. Diese Freiheit ist vor allem für Unternehmen interessant, die spezielle Geschäftsmodelle haben oder ihren Shop bis ins kleinste Detail optimieren wollen.
2. Kostenstruktur WooCommerce selbst ist kostenlos, was auf den ersten Blick attraktiv wirkt. Allerdings fallen Kosten für Hosting, Domain, Premium-Themes, Erweiterungen und ggf. Entwickler an. Die laufenden Kosten können somit variieren – vom sehr günstigen Eigenbetrieb bis hin zu höheren Budgets bei komplexen Projekten.
3. SEO-Vorteile WooCommerce profitiert von der starken SEO-Basis von WordPress. Durch Plugins wie Rank Math oder Yoast SEO können Händler Inhalte sehr gezielt für Suchmaschinen optimieren. Das ist ein entscheidender Vorteil, wenn der organische Traffic ein wichtiger Bestandteil der Verkaufsstrategie ist.
4. Erweiterbarkeit durch Plugins Es gibt tausende kostenlose und kostenpflichtige Plugins für WooCommerce. Von einfachen Versand-Tools über Buchhaltungsschnittstellen bis zu Membership- oder Abo-Funktionen – fast alles ist möglich. Im Gegensatz zu Shopify gibt es hier kaum funktionale Grenzen, nur die technische Umsetzung ist manchmal anspruchsvoller.
5. Datenhoheit und Unabhängigkeit Da WooCommerce auf einem eigenen Server läuft, bleiben alle Daten im Besitz des Betreibers. Das ist für Unternehmen relevant, die strenge Datenschutzanforderungen haben oder komplett unabhängig von externen Plattformen bleiben wollen.
Nachteile von WooCommerce Der größte Nachteil: WooCommerce erfordert technisches Wissen oder die Zusammenarbeit mit einer Agentur. Updates müssen selbst eingespielt, Backups eingerichtet und Sicherheitsmaßnahmen umgesetzt werden. Zudem kann die Performance bei sehr großen Shops leiden, wenn Hosting und Optimierung nicht professionell umgesetzt werden.
Für wen eignet sich WooCommerce besonders? WooCommerce ist ideal für:
Unternehmen mit individuellen Anforderungen
Marken, die volle Kontrolle über Design und Daten wollen
Händler, die bereits WordPress nutzen
Shops mit starkem Fokus auf SEO
Shopify vs WooCommerce – Vergleich auf einen Blick
Nachdem wir die beiden Systeme ausführlich betrachtet haben, lohnt sich ein direkter Blick auf die wichtigsten Unterschiede. Die folgende Tabelle fasst die zentralen Kriterien kompakt zusammen und zeigt, wo die Stärken und Schwächen von Shopify und WooCommerce liegen. Sie eignet sich besonders gut, wenn du schnell prüfen willst, welches System besser zu deinen Anforderungen passt.
Während Shopify vor allem durch Benutzerfreundlichkeit, integrierte Sicherheit und einen schnellen Start punktet, überzeugt WooCommerce durch maximale Flexibilität, volle Datenhoheit und starke SEO-Möglichkeiten.
Eigenverantwortung für Updates, Backups & Sicherheit
Internationalisierung
Mehrsprachigkeit & Währungen integriert
Über Plugins realisierbar, volle Kontrolle über Inhalte
Zahlungsarten
Shopify Payments + viele externe Anbieter (mit Zusatzgebühren)
Frei wählbar, PayPal, Stripe, u. v. m., keine externen Transaktionsgebühren
SEO
Gute Basis, eingeschränkter Codezugriff
Sehr starke SEO-Möglichkeiten dank WordPress-Integration
Datenhoheit
Daten liegen auf Shopify-Servern
Volle Kontrolle über Daten, eigener Server
Geeignet für
Einsteiger, KMU, internationale Marken
Individuelle Shops, SEO-orientierte Projekte, Unternehmen mit eigener IT
Diese Übersicht ersetzt nicht die individuelle Beratung, zeigt aber klar: Shopify ist die bessere Wahl, wenn du schnell starten willst und dich nicht mit technischer Wartung beschäftigen möchtest. WooCommerce hingegen entfaltet seine Stärke vor allem dann, wenn du langfristig maximale Gestaltungsfreiheit suchst und bereit bist, etwas mehr Zeit oder Budget in die technische Umsetzung zu investieren.
Fazit: Welches Shopsystem ist nun besser?
Die Entscheidung zwischen Shopify und WooCommerce hängt stark von den individuellen Anforderungen ab. Wer schnell starten, keine Technikprobleme haben und ein skalierbares Komplettpaket nutzen möchte, ist mit Shopify bestens beraten. Wer hingegen maximale Freiheit, vollständige Datenhoheit und eine individuelle Shopstruktur möchte, wird mit WooCommerce glücklicher – muss jedoch mehr Aufwand einplanen.
Als Webect Digitalagentur unterstützen wir unsere Kunden sowohl bei der Umsetzung von Shopify-Shops als auch bei der Entwicklung maßgeschneiderter WooCommerce-Lösungen. Wichtig ist, nicht nur das Shopsystem zu wählen, sondern auch eine klare E-Commerce-Strategie zu entwickeln, die langfristig funktioniert.
Pimcore vs Salesforce – Welches System passt zu Ihrem Unternehmen?
In der heutigen digitalen Geschäftswelt stehen Unternehmen vor einer entscheidenden Frage: Welches System bildet die bessere Grundlage für Kundenmanagement, Datenintegration und digitale Erlebnisse – Pimcore oder Salesforce? Beide Plattformen sind Marktführer, unterscheiden sich aber deutlich in ihrer Ausrichtung und Funktionsweise. Während Salesforce vor allem als CRM- und Vertriebsplattform bekannt ist, überzeugt Pimcore durch seine Vielseitigkeit als Open-Source-Plattform für Produkt-, Content- und Kundendaten.
Die Wahl zwischen beiden hängt stark von den individuellen Anforderungen, dem Budget und der geplanten digitalen Strategie ab. In diesem Artikel betrachten wir die beiden Systeme im Detail und zeigen auf, für welche Anwendungsfälle sie sich am besten eignen.
Was ist Pimcore?
Pimcore ist eine Open-Source-Digitalplattform, die mehrere Disziplinen in einem System vereint. Sie bietet unter anderem:
PIM (Product Information Management) – zentrale Verwaltung aller Produktinformationen.
MDM (Master Data Management) – einheitliche Pflege und Verknüpfung von Stammdaten.
DAM (Digital Asset Management) – Verwaltung von Bildern, Videos und Dokumenten.
CMS/DXP (Content Management & Digital Experience Platform) – zur Erstellung von Websites, Portalen und personalisierten Kundenerlebnissen.
E-Commerce-Funktionen – Integration in Onlineshops und Marktplätze.
Ein wesentlicher Vorteil von Pimcore ist seine Flexibilität und Offenheit. Unternehmen können die Plattform nach ihren individuellen Prozessen konfigurieren, Schnittstellen zu bestehenden Systemen schaffen und sie vollständig anpassen – ohne Lizenzkosten für die Software selbst.
Gerade für mittelständische Unternehmen und Konzerne mit komplexen Produktdatenstrukturen ist Pimcore interessant. Es eignet sich besonders, wenn Produkt-, Content- und Kundendaten in einem einzigen System konsolidiert werden sollen, um kanalübergreifend konsistente Informationen bereitzustellen.
Was ist Salesforce?
Salesforce ist weltweit einer der bekanntesten Anbieter für Customer Relationship Management (CRM). Die Cloud-basierte Plattform bietet eine breite Palette an Modulen, darunter:
Sales Cloud – für Vertrieb und Lead-Management.
Service Cloud – für Kundenservice und Supportprozesse.
Marketing Cloud – für Marketingautomatisierung und Kampagnensteuerung.
Commerce Cloud – für E-Commerce-Lösungen.
Analytics – für datenbasierte Entscheidungen.
Salesforce punktet vor allem durch seine starke CRM-Funktionalität, die tiefgreifenden Automatisierungsmöglichkeiten und die riesige Auswahl an Integrationen im AppExchange Marketplace. Unternehmen, die vor allem den Vertrieb optimieren, Kundendaten zentral erfassen und Kundeninteraktionen tracken möchten, profitieren besonders.
Allerdings ist Salesforce in der Regel mit laufenden Lizenzkosten verbunden, die – je nach Nutzeranzahl und Funktionsumfang – schnell hoch ausfallen können. Dafür bietet es aber ein „Out-of-the-Box“-Erlebnis mit klar definierten Prozessen.
Direktvergleich Pimcore vs Salesforce
Für viele Entscheider ist es hilfreich, die wichtigsten Eigenschaften in einer kompakten Form gegenüberzustellen. Die folgende Tabelle fasst zentrale Unterschiede in den Bereichen Funktion, Einsatzgebiet, Kosten und Flexibilität zusammen:
Kriterium
Pimcore
Salesforce
Hauptfokus
PIM, MDM, DAM, CMS/DXP, E-Commerce
CRM, Vertrieb, Marketingautomatisierung, Service
Lizenzmodell
Open Source, keine Lizenzkosten
Lizenzkosten pro Nutzer/Modul
Flexibilität
Sehr hoch, individuell anpassbar
Hoch, aber innerhalb des Salesforce-Frameworks
Implementierungsaufwand
Höher, benötigt oft Entwickler/Agentur
Mittel, viele fertige Module verfügbar
Integrationen
Über offene APIs nahezu unbegrenzt
AppExchange mit vielen vorgefertigten Integrationen
Zielgruppe
Unternehmen mit komplexen Produkt- & Content-Strukturen
Unternehmen mit Fokus auf Vertrieb & Kundenbeziehungsmanagement
Kontinuierliche Produktentwicklung durch Salesforce & KI-Funktionen
Diese Übersicht macht deutlich, dass es keine pauschale Empfehlung gibt – vielmehr hängt die Wahl vom strategischen Ziel und der Daten- bzw. Systemlandschaft eines Unternehmens ab.
Stärken und Schwächen im direkten Vergleich
Im direkten Vergleich wird klar: Pimcore und Salesforce verfolgen unterschiedliche Ansätze.
Pimcore Vorteile:
Open Source, keine Lizenzkosten
Hohe Flexibilität und Anpassbarkeit
Ideal für komplexe Produkt- und Content-Strukturen
Ein System für PIM, DAM, CMS und E-Commerce
Pimcore Nachteile:
Implementierung oft komplexer
Benötigt erfahrene Entwickler oder Agenturen
Keine native CRM-Lösung, CRM-Funktionen müssen integriert werden
Salesforce Vorteile:
Marktführer im CRM-Bereich
Viele vorgefertigte Prozesse und Module
Riesiges Ökosystem an Integrationen
Skalierbar für kleine und große Teams
Salesforce Nachteile:
Hohe laufende Lizenzkosten
Weniger flexibel bei tiefgreifenden Anpassungen
Produktdatenmanagement nicht der Hauptfokus
Wann lohnt sich welches System?
Pimcore ist die richtige Wahl, wenn Sie eine zentrale Plattform für Produkt-, Content- und Mediendaten benötigen und dabei volle Kontrolle über die Architektur behalten möchten. Besonders im B2B-E-Commerce oder bei Unternehmen mit umfangreichen Produktkatalogen ist Pimcore ideal.
Salesforce empfiehlt sich, wenn der Fokus klar auf Vertriebsoptimierung, Lead-Management und Marketingautomatisierung liegt. Es ist besonders für Unternehmen geeignet, die schnell ein leistungsfähiges CRM einführen wollen.
Integration und Zukunftssicherheit
Ein weiterer wichtiger Aspekt beim Vergleich von Pimcore und Salesforce ist die Integrationsfähigkeit. Beide Systeme lassen sich in bestehende IT-Landschaften einbinden, allerdings auf unterschiedliche Weise. Pimcore punktet hier mit einer offenen API-Struktur und nahezu unbegrenzten Möglichkeiten, externe Datenquellen oder Drittsysteme anzubinden – ideal für Unternehmen, die mehrere Plattformen konsolidieren möchten. Salesforce hingegen bietet eine große Auswahl an fertigen Integrationen über den AppExchange, was Implementierungen beschleunigen kann, jedoch in manchen Fällen weniger tiefgreifend anpassbar ist.
Auch die Zukunftssicherheit spielt eine große Rolle. Salesforce investiert kontinuierlich in neue Features, insbesondere im Bereich KI-gestützter CRM-Funktionen wie „Einstein AI“. Pimcore hingegen wächst stetig durch seine Open-Source-Community, was bedeutet, dass innovative Features oft aus der aktiven Entwickler-Community heraus entstehen und individuell umgesetzt werden können.
Kosten- und Ressourcenplanung realistisch einschätzen
Bei der Entscheidung sollten Unternehmen nicht nur die direkten Lizenz- oder Implementierungskosten berücksichtigen, sondern auch den internen Ressourcenaufwand. Salesforce verursacht laufende Gebühren, bietet dafür aber schneller nutzbare Standardfunktionen. Pimcore ist zwar lizenzkostenfrei, erfordert jedoch mehr initiale Entwicklungsarbeit und möglicherweise ein internes oder externes Entwicklerteam, um das volle Potenzial auszuschöpfen.
Eine Total-Cost-of-Ownership-Betrachtung (TCO) über mehrere Jahre hinweg kann hier helfen, die wirtschaftlich beste Entscheidung zu treffen – insbesondere wenn man bedenkt, dass die Betriebskosten bei einem Systemwechsel oder späteren Erweiterungen stark variieren können.
Fazit: Die richtige Wahl hängt von Ihrer Strategie ab
Keines der Systeme ist „besser“ im absoluten Sinn – es kommt darauf an, welche digitalen Ziele Sie verfolgen. Pimcore ist eine mächtige, flexible Plattform für Unternehmen mit komplexen Datenstrukturen und hohen Anforderungen an die Individualisierung. Salesforce ist optimal, wenn Sie ein sofort einsatzbereites CRM mit starkem Fokus auf Vertrieb und Marketing wünschen.
Als Digitalagentur Webect begleiten wir Unternehmen bei der Auswahl, Implementierung und Integration beider Systeme. Wir helfen dabei, nicht nur die technische Umsetzung zu realisieren, sondern auch die strategische Ausrichtung zu gestalten, damit Ihre Digitalplattform genau zu Ihrem Geschäftsmodell passt.
Barrierefreiheit prüfen: So gelingt effektives Accessibility-Testing Ihrer Website
Warum Barrierefreiheit im Web heute unverzichtbar ist
Die digitale Welt ist für viele Menschen ein Tor zu Bildung, Arbeit, sozialem Leben und Informationen. Doch nicht jeder Mensch kann Websites auf dieselbe Weise nutzen. Menschen mit Seh-, Hör-, motorischen oder kognitivenEinschränkungen stoßen im Web regelmäßig auf Hürden. Genau hier kommt die Barrierefreiheit ins Spiel – und damit auch das Accessibility-Testing.
Barrierefreiheit bedeutet, dass digitale Inhalte für alle Menschen zugänglich und nutzbar sind – unabhängig von körperlichen oder geistigen Einschränkungen. Das betrifft nicht nur Screenreader-Kompatibilität oder kontrastreiche Farben, sondern auch die Struktur, Navigation und Interaktionsmöglichkeiten einer Website.
Doch Barrierefreiheit ist nicht nur eine soziale Verantwortung, sondern auch ein klarer Vorteil für Unternehmen:
Rechtliche Absicherung: Mit der EU-Richtlinie für Barrierefreiheit digitaler Produkte und dem deutschen Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) wird Accessibility zur Pflicht – besonders für den E-Commerce ab 2025.
Reichweitenerweiterung: Schätzungen zufolge leben in Deutschland über 10 Millionen Menschen mit Behinderungen – eine relevante Zielgruppe.
Suchmaschinenfreundlichkeit: Barrierefreie Seiten sind strukturierter und damit oft besser indexierbar.
Besseres Nutzererlebnis für alle: Auch ältere Nutzer oder Menschen mit temporären Einschränkungen profitieren von einer barrierearmen Web-Erfahrung.
Doch wie prüft man eigentlich, ob die eigene Website barrierefrei ist? Die Antwort: durch gezieltes Accessibility-Testing.
Manuelles vs. automatisiertes Accessibility-Testing: Ein Überblick
Beim Accessibility-Testing unterscheidet man grundsätzlich zwischen automatisierten und manuellen Tests. Beide Ansätze haben ihre Daseinsberechtigung – und idealerweise werden sie kombiniert.
Automatisiertes Accessibility-Testing
Automatisierte Tools analysieren den Quellcode einer Website auf typische Barrierefreiheitsprobleme. Dazu zählen beispielsweise:
Fehlende oder doppelte Alt-Texte bei Bildern
Unzureichende Farbkontraste
Nicht beschriftete Formularelemente
Fehlende ARIA-Rollen oder Überschriften-Hierarchien
axe DevTools: Entwicklerfreundliches Tool von Deque, auch als Chrome-Erweiterung.
Google Lighthouse: In den Chrome DevTools enthalten, liefert u. a. Accessibility-Scores.
Pa11y: Open-Source-Testtool für systematische Prüfungen.
Siteimprove oder Monsido: Professionelle SaaS-Plattformen zur kontinuierlichen Überwachung von Websites.
Vorteile automatisierter Tests:
Schnell und skalierbar
Guter Überblick über strukturelle Probleme
Ideal für kontinuierliche Integration (z. B. via CI/CD-Pipelines)
Aber: Kein Tool erkennt alle Probleme. Etwa 30–40 % der Barrieren bleiben unentdeckt – hier kommt das manuelle Testing ins Spiel.
Manuelles Accessibility-Testing
Hier prüfen echte Menschen die Website auf Barrieren. Dabei kommen sowohl Normen wie die Web Content Accessibility Guidelines (WCAG 2.1) zur Anwendung als auch persönliche Erfahrungswerte – idealerweise auch von Nutzer:innen mit Behinderung.
Typische manuelle Prüfmethoden:
Tastatur-Navigation: Ist die Seite vollständig ohne Maus bedienbar?
Screenreader-Tests (z. B. mit NVDA oder VoiceOver): Wird der Inhalt korrekt und verständlich vorgelesen?
Visuelle Prüfungen: Sind Kontraste ausreichend, Schriftgrößen skalierbar, Interaktionselemente verständlich?
Test mit assistiven Technologien: Nutzung von Braillezeilen, Sprachsteuerung oder Screen Magnifier
Zusätzlich gibt es strukturierte Tests, wie sie von BITV-Test.de oder der Stiftung Pfennigparade durchgeführt werden. Auch Usability-Tests mit Fokusgruppen können wertvolle Erkenntnisse liefern.
Fazit: Während automatisierte Tests eine solide Grundlage schaffen, sind manuelle Prüfungen unverzichtbar, um echte Barrieren zu erkennen und zu beheben.
Schritt-für-Schritt: So führen Sie ein Accessibility-Audit Ihrer Website durch
Ein strukturiertes Vorgehen hilft Ihnen, Barrierefreiheit systematisch zu verbessern. Hier eine bewährte Schritt-für-Schritt-Anleitung für ein Accessibility-Testing:
1. Zielgruppen und Anforderungen verstehen
Bevor Sie mit dem Testing beginnen, sollten Sie sich fragen:
Wer nutzt meine Website?
Welche Einschränkungen könnten meine Nutzer:innen haben?
Welche gesetzlichen Vorgaben gelten für meine Branche?
Ein klares Verständnis der Zielgruppe hilft bei der Auswahl der passenden Testmethoden.
2. Tool-Auswahl und Testplan erstellen
Nutzen Sie eine Kombination aus Tools und Methoden. Beispiel:
Google Lighthouse und axe DevTools für den ersten Scan
Screenreader-Test mit NVDA auf Windows
Tastatur-Navigation auf verschiedenen Endgeräten
Farbkontrastprüfung mit Color Contrast Analyzer
Erstellen Sie eine Checkliste auf Basis der WCAG 2.1 – z. B.:
Robustheit (kompatibel mit verschiedenen Technologien)
3. Probleme identifizieren und priorisieren
Listen Sie alle gefundenen Probleme auf und priorisieren Sie diese nach:
Schweregrad (kritisch, mittel, gering)
Anzahl betroffener Seiten
Nutzerrelevanz
Tipp: Verwenden Sie ein Ticketsystem oder eine Tabelle mit Screenshot, Fehlerbeschreibung, WCAG-Verweis und Lösungsvorschlag.
4. Behebung und Nachprüfung
Lösen Sie die Probleme im Code – z. B.:
Alt-Texte korrekt setzen
Formularelemente mit Labels versehen
Tastatur-Navigation ermöglichen
ARIA-Rollen und Landmarken ergänzen
Nach jedem Fix: Retest! Nur so stellen Sie sicher, dass neue Probleme nicht entstehen.
5. Regelmäßige Accessibility-Checks etablieren
Barrierefreiheit ist kein Einmalprojekt. Machen Sie Accessibility zum Teil Ihres Workflows:
Automatisierte Tests bei jedem Deployment
Accessibility-Guidelines für Entwickler:innen
Schulungen für Redaktionsteams
Regelmäßige Usability-Tests mit Fokus auf Inklusion
Accessibility Testing ist keine lästige Pflicht, sondern ein echter Innovationsfaktor.
Fazit: Accessibility Testing ist ein Gewinn für alle
Barrierefreiheit ist weit mehr als eine gesetzliche Anforderung – sie ist ein Ausdruck von digitaler Fairness und professionellem Webdesign. Accessibility-Testing gibt Ihnen die Werkzeuge in die Hand, um digitale Produkte inklusiv zu gestalten und so ein breiteres Publikum zu erreichen.
Eine barrierefreie Website zeigt, dass Sie Ihre Nutzer ernst nehmen. Sie reduziert Absprungraten, erhöht die Verweildauer und signalisiert Qualität – gegenüber Kunden wie auch Suchmaschinen.
Tipp von Webect: Möchten Sie Ihre Website auf Barrierefreiheit testen oder eine barrierefreie Plattform von Grund auf planen? Unsere UX- und Accessibility-Expert:innen begleiten Sie von der Analyse bis zur Umsetzung – technisch, rechtlich und gestalterisch.
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